Bevor man einen neuen Webauftritt erstellt, stellt sich allen Nutzern die Frage „Welche Domain soll ich für meine Website verwenden?“. Auf den ersten Blick erscheint die Antwort sehr simpel: Man nehme den Projekt- oder Firmenname, hänge eine passende Domain-Endung dran und schon hat man seine Domain.
Leider ist es aber nicht ganz so einfach, den passenden Domain-Namen zu finden, denn die Auswahl der Domain hat einen erheblichen Einfluss darauf, wie hoch man später bei den Suchmaschinenergebnissen erscheint. Gerade die Domain-Endungen, die sogenannte Top-Level-Domain (TLD), sind für die Suchmaschinen relevant, um die Suchergebnisse nach Ländern einzuordnen. Neben den bekannten Top-Level-Domains wie .at, .li oder .de haben sich auch Domain-Endungen wie z.B. .io oder .me im Internet durchgesetzt. Diese Domain-Endungen sind eigentlich ebenfalls Ländern zugewiesen, bei .io-Websites geht es inhaltlich jedoch häufig um Software oder Apps und die TLD .me wird gern für autobiografische Zwecke eingesetzt. Möchte man seinen Domain-Namen finden, hat man zudem oft das Problem, dass die Wunsch-Domain bereits durch eine andere Person registriert wurde. Um eine freie Domain zu finden, geben wir dir hier deshalb einige praktische Tipps an die Hand, damit die perfekte Domain für dein Unternehmen bald dir gehört.
Darauf solltest du bei der Auswahl deiner Domain achten
Für die Auswahl des passenden Domain-Namens sind folgende Punkte wichtig:
- möglichst kurz: Kurze Domains sind einprägsamer und einfacher zu lesen, daher solltest du einen möglichst kurzen Domain-Namen wählen. Kurze Domains werden auch im Ranking von Suchmaschinen bevorzugt. Als optimal gelten 6-10 Zeichen.
- möglichst ein Keyword oder Markenname/nicht zu viele Keywords: Grundsätzlich solltest du versuchen, möglichst nur ein relevantes Keyword oder den Markennamen im Domain-Namen zu verwenden. Ausnahme: Falls du noch über keine starke Marke verfügst, hilft es fürs Suchmaschinen-Ranking, sowohl Marke als auch ein Keyword in der Domain einzusetzen. Achte aber auf jeden Fall darauf, nicht zu viele Keywords zu verwenden, denn dies wird von Suchmaschinen als „Keywordspamming“ abgestraft.
- nicht zu viele Bindestriche: Bindestriche solltest du nur verwenden, falls dein gewünschtes Keyword bereits vergeben ist. Viele Bindestriche wirken schnell unseriös, sehen unschön aus und verlängern deinen Domain-Namen oftmals unnötig. Aus Sicherheitsgründen solltest du am besten jede mögliche Kombination deines Domain-Namens mit und ohne Bindestrich besitzen. Hat deine Hauptdomain also zwei Bindestriche, solltest du im Idealfall drei weitere Domain-Varianten kaufen. Hier kannst du dann einfach eine Domain-Weiterleitung auf deinen Wunschnamen einrichten. Ansonsten besteht das Risiko, dass eine dieser Kombinationen für Missbrauch verwendet wird.
- der richtige Länderbezug bei der Domain-Endung: Sowohl für User als auch Suchmaschinen spielt der Länderbezug eine große Rolle. Beide bevorzugen Domains, welche aus demselben Land stammen, wie der Inhaber der Seite. Aber aufgepasst: Suchmaschinen benachteiligen ebenfalls Domains, welche aus einem anderen Land stammen. Das bedeutet beispielsweise, eine Seite mit .de-Endung wird für Nutzerinnen und Nutzer in der Schweiz, in Österreich oder Frankreich schlechter gelistet, als für solche in Deutschland. Wenn du also etwa für deinen Blog eine möglichst große und internationale Leserschaft erreichen willst, ist eine generische Domain-Endung wie .blog die bessere Wahl. Generische Domains werden weder bevorzugt noch benachteiligt.
- Vergangenheit der Domain: Falls du eine bereits existierende Domain übernehmen willst, lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Ist die Domain negativ aufgefallen oder wurde von Suchmaschinen mehrmals abgestraft? Falls ja, bedeutet dies einen schlechten Start für dein Suchmaschinen-Ranking, denn diese Vorgeschichte wird ebenfalls übernommen.
- Sicherheit: Schaue dich nur bei Domainanbietern um, welche durch SSL-Zertifikate eine sichere Verschlüsselung der Datenverbindung gewährleisten können. So ein SSL-Zertifikat lässt sich in unserer Domainverwaltung ganz leicht einrichten.
Bedenke bei der Suche nach einer freien Domain für deine Webseite auch Folgendes: Der Domain-Name hat auch direkten Einfluss auf die E-Mail-Adresse deines Unternehmens. Nachdem der Domain-Name klar ist, prüfe, ob sich dieser auch gut als E-Mail-Adresse lesen lässt. Nichts ist ärgerlicher, als wenn es aufgrund eines schlecht gewählten Domain-Namens zu Rückfragen zur korrekten Schreibweise der E-Mail-Adresse kommt und E-Mails vielleicht gar nicht dein Unternehmen erreichen.
Meine Wunsch-Domain ist schon vergeben – Was kann ich tun?
Du hast dich also für einen Domain-Namen entschieden und führst den Domaincheck durch. Doch, oh Schreck, die gewünschte Domain ist schon vergeben! Das ist natürlich ärgerlich, aber noch kein Grund zur Verzweiflung.
Ist deine Wunsch-Domain bereits vergeben, gib diese zunächst einmal im Browser ein. Zahlreiche Domains wurden nur registriert, um diese mit Gewinn weiterzuverkaufen. Solche Domains leiten für gewöhnlich auf ein Verkaufsportal wie z.B. sedo.com weiter, wo du deine Domain dann kaufen kannst. Ist dies nicht der Fall oder ist dir der Kaufpreis zu hoch, suchst du am besten einen neuen Domain-Namen. Natürlich kannst du auch versuchen, den aktuellen Halter/die aktuelle Halterin deiner Wunsch-Domain ausfindig zu machen. Doch erstens ist das aus Datenschutzgründen oftmals nicht möglich und falls du es doch schaffen solltest, kommt eine Übernahme nur in den seltensten Fällen zustande.
Bevor du also viel Zeit und Geld aufwendest, machst du dir lieber Gedanken über eine Alternative.
Wie finde ich am einfachsten alternative Ideen für meinen Domain-Namen?
Überlege dir zuerst, ob für dich eine andere Domain-Endung (TLD) infrage käme. Bist du zwingend auf eine länderspezifische Domain angewiesen oder könnte auch eine generische Domain-Endung passen? Obwohl es mittlerweile rund 1500 Domain-Endungen gibt, werden diese oftmals bei der Registration übersehen. Das bedeutet, du findest bei diesen noch zahlreiche gute und freie Domain-Namen. Ein weiterer Vorteil von generischen Domains: Sie haben ein Keyword in der Domain-Endung selbst. Dadurch kannst du einen kürzeren Domain-Namen wählen.
Bist du auf eine bestimmte Domain-Endung angewiesen, wird es schwieriger. Ziehe in diesem Fall Synonyme oder das Hinzufügen von Prä- und Suffixen in Betracht – oder einen komplett neuen Namen, sofern möglich.